(Deutsch) Wildbarren, ein erinnerungswürdiger “einfacher Tradi”

Auf der Fahrt zu den Caches in Tirol zeigte der Oregano einen Tradi ganz in der Nähe der Fahrtstrecke an. Nichtsahnend dachte ich, daß man da ja auch eine kleine Pause einlegen kann, vielleicht eine Kleinigkeit zu sich nehmen, und gestärkt weiter Richtung Steinplatte fahren…

Interessanterweise war seit dem 30. Dezember keiner mehr bei dem Wildbarren-Cache, und T 3.5, naja, das heißt doch höchstens ein klein wenig Kraxelei über Stock und Stein, oder? Konnte ich Ahnen, daß es am Ende 450 Höhenmeter hinauf, wieder hinunter und gelaufene 7 Kilometer Strecke in knapp fünf Stunden werden?

Am vorgeschlagenen Parkplatz angekommen wunderte ich mich zwar schon ein klein wenig, daß es da kein Lokal in der Nähe gab, aber das macht ja nichts, man ist ja ruck-zuck wieder am Cachemobil und kann dann ins nächste Dörfchen fahren 🙂

Ein wenig wunderte ich mich über die zwei Dutzend Autos am “Parkplatz” (o.k., es war eher eine verbreiterte Stelle auf dem Feldweg), packte dann aber meinen Rucksack (GPSr, *check*. Taschenlampe, man weiß ja nie, *check* Ersatzbatterien, *check*. Travelbug, *check*. Wasserflasche, *check*.), aktualisierte den Cachemobil-Waypoint und ging frohgemut los auf dem Wanderweg…

Am Anfang hat der Oregano etwas über einem Kilometer Abstand angezeigt, und der Gipfel sah von unten auch nicht sooooo hoch aus. Daß der Wanderweg eine Serpentine nach der anderen machte, war nicht so schlimm. Und daß es dann ab einem gewissen Punkt gar keinen Wanderweg mehr gab, lag eher daran, daß ich irgendwann dem falschen Bachbett gefolgt bin. So flog die Zeit dahin, und einige Male fragte ich mich, ob es da nicht zwei Gipfel gibt, und ich nichtsahnend auf den falschen steige, der angezeigte Abstand zum Cache wollte einfach nicht kleiner werden…

So nach einer Stunde gewandere verschwand der letzte Bachbett, und es ging nur noch steil aufwärts. Also ging es weiter zwischen Fichten, ab und zu der einen oder anderen Lichtung und mit Glück auch manchmal etwas, was wage nach einem Trampelpfad aussah. Dem Gipfel so nahe, konnte ich ja nicht ahnen, daß mich die letzten 150 Höhenmeter eine weitere Stunde kosten würden 🙂

Oben angekommen, schon ein klein wenig geschlaucht, genoß ich die atemberaubende Aussicht vom Dreifaltigkeitsstein, bis mir plötzlich ein Pärchen entgegenkam. Irgendwo muß es wohl noch einen leichter begehbaren Weg nach oben geben 🙂 Nach einem kleinen Pläuschchen ging es weiter die letzten paar Meter richtung Gipfel, der nun ja nach all der Anstrengung besucht werden mußte.

Von Gipfel aus ging es nochmal zurück zur Dreifaltigkeit, und dann Richtung Cache, der sich an einer anderen, auch sehr schönen Stelle befand. Nur hätte ich nicht querfeldein gehen (ääääh, auf dem Boden kriechen) sollen, es war wirklich ziemlich steil und rutschig, vor allem für einen ungeübten Flachlandcacher.

Mit zitternden Knien am Cache angekommen, saß ich erst mal auf einigen wenigen Quadratmetern Gras und fragte mich schon, wie haltbar die Bäumchen hier oben sind, wenn ich an der Abhangseite ihrer Wurzeln suchen sollte und wieso ich mich plötzlich gar nicht mehr schwindelfrei fühle 🙂

Nach einiger Sucherei, flucherei auf das drecks-mobile-internet, das mir gerade jetzt keine Spoilerbilder nachliefern will und kurz davor, aufzugeben und ein “War-da-aber-DNF-weil-ich-ein-weichei-bin” zu loggen hatten dann die Götter des Mobilfunks doch ein einsehen mit mir und haben die letzten paar Bytes des Spoilerbildes nachgeliefert. Trotzdem war es ein seeeeeeeeehr vorsichtiges heranschleichen an den Cache, und dann ein Handgriff, und der Lock&Lock war gehoben 🙂

Beim “echten” Papierloggen mußte ich dann feststellen, daß an diesem seit fünf Monate unbesuchten Cache, genau an diesem Tag zwei weitere Mitcacher vor mir waren, aber dafür war ich der erste, der gleich vom Gipfel weg (GCz sei’s gedankt) gleich vom Gipfel aus seinen Online-Logeintrag bei geocaching.com gemacht hat 😛

Tja, und dann kam der Rückweg, der nur noch halb so spektakulär war, weil ja Trampelpfade immer erst auf dem Rückweg offensichtlich werden 🙂

Das gibt einem dann auch die Zeit, mal in sich zu gehen, und zu grübeln, warum man sich das alles eigentlich antut, aber eigentlich ist es klar, “weil der Cache da war”, weil die Aussicht vom Gipfel so unheimlich großartig war und weil man dann am Lagerfeuer in der Höhle eine tolle Geschichte erzählen kann  🙂

(Deutsch) Auffi geht’s, nach Österreich

Gut, es ist ein klein wenig übertrieben, aber heute habe ich meinen ersten Cache in Österreich gehoben.

Nach einer längeren Spazierfahrt bei schönstem Wetter und so einigen gehobenen Caches fand ich mich so um elf in der Nacht in Bad Tölz wieder. Und da fiel es mir ein, daß ich in meinem Oregon ja auch die Koordinaten von Caches im Nachbarländle habe. Und kaum 20 Kilometer entfernt, da muß der Statistikcacher in mir ja unbedingt hin 🙂

Daß aber 20 Luftlinienkilometer über 30 Serpentinenkilometer hoch hinauf in die Berge werden, und es richtig zu regnen anfängt, bis ich oben bin, das war nicht wirklich eingeplant. Gut, daß ich das ganze nicht als Radfahrer angegangen bin 🙂

Kaum war ich oben und hatte die ehemalige Grenze überschritten, fing es so richtig strömend an zu regnen. So richtig nahe kann man auch nicht an den Cache heranfahren, also riskiert man halt mal eine Grippe, aber rennt zum Cache hin, findet es, rennt zurück zum Cachemobil, loggt im trockenen, rennt wieder zurück zum Versteck und versteckt es, so wie man es vorgefunden hat. Man ist ja kein Besserverstecker 🙂

Zu allem Überfluß meinte das Tanklicht, gleich am Anfang der Rückfahrt nach Bad Tölz angehen zu müssen. Kein Problem dachte ich mir, ich komme ja geschätzte 40 Kilometer weit, da soll mich das Navi halt zur nächsten Tankstelle lotsen… Daß ich aber anschließend bis Bad Tölz keine einzige offene Tankstelle gefunden habe, und auch in Bad Tölz nur eine von fünf angefahrenen offen war und ich dort auf den allerletzten Drücker noch tanken konnte, das ist ein Abenteuer für später